12 Bücher in 12 Wochen (IX): Dein Hassbuch

Gibt es Bücher, die ich wirklich hasse? Natürlich habe auch ich mich während der Schulzeit trotz Lesefreude durch einige Bücher quälen müssen (z.B. Dostojewskis „Schuld und Sühne“ bzw. die neu übersetzte Version „Verbrechen und Strafe“) und von überflüssigen Lehrbüchern à la „Biologische Psychologie“ von Birbaumer und Schmidt will ich gar nicht schreiben, aber mit Schrecken „erinnere“ ich  mich eigentlich nur an

Heinrich von Kleist: Michael Kohlhaas

Die Erzählung dieser Novelle spielt im 16. Jahrhundert und handelt vom Pferdehändler Michael Kohlhaas, der durch eine List des Junkers von Tronka um seine Pferde gebracht wird. Als er auf juristischem Wege keine Gerechtigkeit erlangt, sondern obendrein auch noch seine Frau verliert, greift Kohlhaas zur Selbstjustiz und handelt dabei nach der Devise: „Fiat iustitia et pereat mundus“ (dt.: „Es geschehe Recht, selbst wenn darüber die Welt zugrunde gehen sollte“).

Ehrlich gesagt, musste ich mir die Inhaltsangabe über Wikipedia beschaffen. Ich wusste nichts mehr über die Geschichte, ausser dass sie von einem Mann namens Kohlhaas handelt. Das Reclam-Büchlein habe ich als Maturawerk gelesen und ich glaube, mir waren eher die Umstände verhasst als die Geschichte an sich. Meine Matura machte ich nämlich im Sommer 2001 – dem sogenannten „Jahrhundertsommer“ (bis der Sommer 2003 diesen Titel übernahm). Ich habe mich knapp eine Woche lang durch das gelbe Büchlein gequält – im Garten bei Temperaturen um 35 Grad und nervtötendem Vogelgezwitscher (ja, wochenlanges Lernen hat den Effekt, dass alles um einen herum nervt). An der Prüfung wurde natürlich keine einzige Frage zu diesem Werk gestellt… seither hat aber „Das Parfüm“ von Patrick Süskind einen negativen Beigeschmack…

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