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12 Bücher in 12 Wochen (Extra III): Die 100 meistgelesenen deutschen Bücher

27. August 2011

Diese Liste der 100 meistgelesenen Bücher Deutschlands geistert schon seit längerem als Blogstöckchen herum. Ich habe keine Ahnung, woher sie kommt und wie korrekt sie ist. Und wie aktuell sie ist. 

Die Aufgabe dieses Stöckchens ist ganz einfach: Jene Bücher, die man bereits gelesen hat, sollen fett markiert werden. Na dann mal los…

 

1. Der Herr der Ringe, JRR Tolkien (angefangen, aber wieder aufgegeben)

2. Die Bibel (wenn auch nur halb)

3. Die Säulen der Erde, Ken Follett

4. Das Parfum, Patrick Süskind (Thema der mündlichen Maturaprüfung *brrrrr*)

5. Der kleine Prinz, Antoine de Saint-Exupéry

6. Buddenbrooks, Thomas Mann

7. Der Medicus, Noah Gordon

8. Der Alchimist, Paulo Coelho

9. Harry Potter und der Stein der Weisen, JK Rowling

10. Die Päpstin, Donna W. Cross

11. Tintenherz, Cornelia Funke

12. Feuer und Stein, Diana Gabaldon

13. Das Geisterhaus, Isabel Allende

14. Der Vorleser, Bernhard Schlink

15. Faust – Der Tragödie erster Teil, Johann Wolfgang von Goethe

16. Der Schatten des Windes, Carlos Ruiz Zafón

17. Stolz und Vorurteil, Jane Austen

18. Der Name der Rose, Umberto Eco

19. Illuminati, Dan Brown

20. Effi Briest, Theodor Fontane

21. Harry Potter und der Orden des Phönix, JK Rowling

22. Der Zauberberg, Thomas Mann

23. Vom Winde verweht, Margaret Mitchell

24. Siddharta, Hermann Hesse

25. Die Entdeckung des Himmels, Harry Mulisch

26. Die unendliche Geschichte, Michael Ende

27. Das verborgene Wort, Ulla Hahn

28. Die Asche meiner Mutter, Frank McCourt

29. Narziss und Goldmund, Hermann Hesse

30. Die Nebel von Avalon, Marion Zimmer Bradley

31. Deutschstunde, Siegfried Lenz

32. Die Glut, Sándor Márai

33. Homo faber, Max Frisch

34. Die Entdeckung der Langsamkeit, Sten Nadolny

35. Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins, Milan Kundera

36. Hundert Jahre Einsamkeit, Gabriel Garcia Márquez

37. Owen Meany, John Irving

38. Sofies Welt, Jostein Gaarder

39. Per Anhalter durch die Galaxis, Douglas Adams

40. Die Wand, Marlen Haushofer

41. Gottes Werk und Teufels Beitrag, John Irving

42. Die Liebe in den Zeiten der Cholera, Gabriel Garcia Márquez

43. Der Stechlin, Theodor Fontane

44. Der Steppenwolf, Hermann Hesse

45. Wer die Nachtigall stört, Harper Lee

46. Joseph und seine Brüder, Thomas Mann

47. Der Laden, Erwin Strittmatter

48. Die Blechtrommel, Günter Grass

49. Im Westen nichts Neues, Erich Maria Remarque

50. Der Schwarm, Frank Schätzing

51. Wie ein einziger Tag, Nicholas Sparks

52. Harry Potter und der Gefangene von Askaban, JK Rowling

53. Momo, Michael Ende

54. Jahrestage, Uwe Johnson

55. Traumfänger, Marlo Morgan

56. Der Fänger im Roggen, Jerome David Salinger

57. Sakrileg, Dan Brown

58. Krabat, Otfried Preußler

59. Pippi Langstrumpf, Astrid Lindgren

60. Wüstenblume, Waris Dirie

61. Geh, wohin dein Herz dich trägt, Susanna Tamaro

62. Hannas Töchter, Marianne Fredriksson

63. Mittsommermord, Henning Mankell

64. Die Rückkehr des Tanzlehrers, Henning Mankell

65. Das Hotel New Hampshire, John Irving

66. Krieg und Frieden, Leo N. Tolstoi

67. Das Glasperlenspiel, Hermann Hesse

68. Die Muschelsucher, Rosamunde Pilcher

69. Harry Potter und der Feuerkelch, JK Rowling

70. Tagebuch, Anne Frank

71. Salz auf unserer Haut, Benoîte Groult

72. Jauche und Levkojen , Christine Brückner

73. Die Korrekturen, Jonathan Franzen

74. Die weiße Massai, Corinne Hofmann

75. Was ich liebte, Siri Hustvedt

76. Die 13 1/2 Leben des Käpt’n Blaubär, Walter Moers

77. Das Lächeln der Fortuna, Rebecca Gablé

78. Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran, Eric-Emmanuel Schmitt

79. Winnetou, Karl May

80. Désirée, Annemarie Selinko

81. Nirgendwo in Afrika, Stefanie Zweig

82. Garp und wie er die Welt sah, John Irving

83. Die Sturmhöhe, Emily Brontë

84. P.S. Ich liebe Dich, Cecilia Ahern

85. 1984, George Orwell

86. Mondscheintarif, Ildiko von Kürthy

87. Paula, Isabel Allende

88. Solange du da bist, Marc Levy

89. Es muss nicht immer Kaviar sein, Johanns Mario Simmel

90. Veronika beschließt zu sterben, Paulo Coelho

91. Der Chronist der Winde, Henning Mankell

92. Der Meister und Margarita, Michail Bulgakow

93. Schachnovelle, Stefan Zweig

94. Tadellöser & Wolff, Walter Kempowski

95. Anna Karenina, Leo N. Tolstoi

96. Schuld und Sühne, Fjodor Dostojewski

97. Der Graf von Monte Christo, Alexandre Dumas

98. Der Puppenspieler, Tanja Kinkel

99. Jane Eyre, Charlotte Brontë

100. Rote Sonne, schwarzes Land, Barbara Wood
Man sieht, ich habe noch einiges nachzuholen…

12 Bücher in 12 Wochen (X): Das Buch, das du als nächstes lesen willst

25. Juli 2011

Oh, ich weiss gar nicht, ob ich mich da auf eines beschränken kann. Wie bereits in einem früheren Beitrag zugegeben, horte ich regelrecht ungelesene und halb angefangene Bücher und kann mich jeweils nicht entscheiden, welches ich zuerst fertig lesen oder überhaupt anfangen will. Meistens dürfen die leichteren und handlicheren Bücher mit auf Reisen, während die schwereren neben dem Bett oder sonstwo warten müssen. Und dann gibts ja auch noch welche, die nur im Computer existieren.

Zur Zeit stapeln sich bei mir immer noch folgende Werke:
> On the Road (Jack Kerouac)
> The Demons in my Dreams (littlecat 358)
> Wuthering Heights (Emily Brontë)
> Cosmopolis (Don DeLillo)
> Dark Waltz (Moonchild707)
> Die Tore zur Welt (Ken Follett)
> In your World (solostintwilight)
> Hunger Games (Suzanne Collins)
> Dark Paradise (Tami Hoag)
> Harry Potter and the Deathly Hallows (Joanne K. Rowling)

Also gar nicht so schlimm wie auch schon…

Das nächste Werk, das ich in Angriff nehme, wird wohl „The Hunger Games“ von Suzanne Collins sein. Die Trilogie ist im deutschen Sprachraum unter „Die Tribute von Panem“ bekannt. Und ehrlich gesagt weiss ich noch fast gar nichts über die Bücher – ausser, dass sie mir von allen Seiten empfohlen werden.

Den ersten Band der Reihe habe ich mir in London besorgt. Irritierenderweise stehen die Bücher im Kinder-Regal (bis 12 Jahre), obwohl sie eigentlich in die Young-Adult-Section gehören.

Die Handlung präsentiert sich laut Klappentext und Internet folgendermassen:
Nordamerika existiert nicht mehr. Kriege und Naturkatastrophen haben das Land zerstört. Aus den Trümmern ist Panem entstanden, geführt von einer unerbittlichen Regierung. Alljährlich finden grausame Spiele statt, bei denen nur ein Einziger überleben darf.  Die Spiele werden im Fernsehen übertragen und die Bewohner der Distrikte werden gezwungen, jeden Tod mit anzusehen und die Hungerspiele gleichsam dem Kapitol wie ein Fest zu feiern. Als die sechzehnjährige Katniss erfährt, dass ihre kleine Schwester Prim ausgelost wurde, meldet sie sich an ihrer Stelle und nimmt Seite an Seite mit dem gleichaltrigen Peeta den Kampf auf.

Passend zum aktuellen Jugendbuch-Verfilmungs-Hype werden auch die Hunger-Games nächstes Jahr in die Kinos kommen – mit Jennifer Lawrence (Winter’s Bone), Josh Hutcherson (Zathura) und Liam Hemsworth (The Last Song) in den Hauptrollen.

12 Bücher in 12 Wochen (IX): Dein Hassbuch

16. Juli 2011

Gibt es Bücher, die ich wirklich hasse? Natürlich habe auch ich mich während der Schulzeit trotz Lesefreude durch einige Bücher quälen müssen (z.B. Dostojewskis „Schuld und Sühne“ bzw. die neu übersetzte Version „Verbrechen und Strafe“) und von überflüssigen Lehrbüchern à la „Biologische Psychologie“ von Birbaumer und Schmidt will ich gar nicht schreiben, aber mit Schrecken „erinnere“ ich  mich eigentlich nur an

Heinrich von Kleist: Michael Kohlhaas

Die Erzählung dieser Novelle spielt im 16. Jahrhundert und handelt vom Pferdehändler Michael Kohlhaas, der durch eine List des Junkers von Tronka um seine Pferde gebracht wird. Als er auf juristischem Wege keine Gerechtigkeit erlangt, sondern obendrein auch noch seine Frau verliert, greift Kohlhaas zur Selbstjustiz und handelt dabei nach der Devise: „Fiat iustitia et pereat mundus“ (dt.: „Es geschehe Recht, selbst wenn darüber die Welt zugrunde gehen sollte“).

Ehrlich gesagt, musste ich mir die Inhaltsangabe über Wikipedia beschaffen. Ich wusste nichts mehr über die Geschichte, ausser dass sie von einem Mann namens Kohlhaas handelt. Das Reclam-Büchlein habe ich als Maturawerk gelesen und ich glaube, mir waren eher die Umstände verhasst als die Geschichte an sich. Meine Matura machte ich nämlich im Sommer 2001 – dem sogenannten „Jahrhundertsommer“ (bis der Sommer 2003 diesen Titel übernahm). Ich habe mich knapp eine Woche lang durch das gelbe Büchlein gequält – im Garten bei Temperaturen um 35 Grad und nervtötendem Vogelgezwitscher (ja, wochenlanges Lernen hat den Effekt, dass alles um einen herum nervt). An der Prüfung wurde natürlich keine einzige Frage zu diesem Werk gestellt… seither hat aber „Das Parfüm“ von Patrick Süskind einen negativen Beigeschmack…

12 Bücher in 12 Wochen (Extra II): Du bist, was du liest

8. Juli 2011

Letzte Woche hatte ich das seltene Glück, mal nicht einem gegenüber zu sitzen, der komisch riechenden Salat isst, tief versunken auf sein Laptop einhämmert, stundenlang in den wildesten Sprachen in sein Handy brüllt oder Musik in einer Lautstärke über seinen iPod hört, dass mir beinahe die Ohren wackeln.

Nein, da sitzt ein junger Kerl, mehr oder weniger in meinem Alter (jaaaa, ich zähle mich quasi noch zur Jugend *lol*), Typ schweizerisch-kanadischer Holzfäller mit dunklem Lockenkopf, Dreitagebart, Mammut-Jacke und Camping-Gepäck. Passend zu meiner Mammut-Jacke und meinem kanadischen Schlüsselanhänger an der Air-Canada-Reisetasche.

Oh làlà!

Und dann packt er ein Buch aus. Aha, gut aussehend, abenteuerlustig UND belesen.

Oh làlà!

Und dann sehe ich das Cover des Buches, und es ist ein Roman von Charlotte Link.

Nix mehr oh làlà.

Du bist was du liest… tatsächlich? Wenn ich Charlotte Link für eine romantische-Liebesgesäusel-Roman-Schreiberin halte… ist er dann romantisch? Langweilig? Ein Weichei?

Oder bin ich einfach mal wieder voreilig auf ein Klischee reingefallen… und er hat irgend ein Buch aus dem Regal gegriffen? Sich das Buch seiner Freundin vom Nachttisch geschnappt? Ist einem Input oder dem Ratschlag eines Freundes gefolgt? Oder schreibt gar ein Blogstöckchen, arbeitet für eine Literaturkritik-Zeitschrift und liest zur Recherche?

Ich will ja gar nicht wissen, was die Leute von mir halten, wenn sie MICH im Zug lesen sehen… Meine „Lese-Intelligenz“ ist seit Studiumsabschluss rapide gesunken. Zur Zeit widme ich  mich gerade „Dead until Dark“ von Charlaine Harris. Ja, das ist die Vorlage zur Vampirserie „True Blood„.

Vorher las ich „Death du Jour“ von Kathy Reichs und parallel den aktuellen Band der House-of-Night-Reihe (Awakened) von Mutter und Tochter Cast. Jup, die Vorlage zur TV-Serie „Bones“ und ein weiterer Roman mit Vampiren und anderen seltsamen Geschöpfen der Nacht.

Und ich glaube nicht, dass die Tatsache, dass ich die Bücher in Englisch lese, mehr Eindruck auf meine Mitpassagiere macht – im Gegenteil. Die verdrehen wahrscheinlich höchstens innerlich die Augen und denken „Noch so eine“…

Kein Wunder, dass mich in letzter Zeit niemand mehr anspricht. Früher ergaben sich häufiger Gespräche wegen meiner Studienunterlagen und Artikel… was ich studiere, wo und warum, was ich nacher damit machen will, und wieso ich auf Englisch lese?

Ich sollte wohl wieder mal meine Flirtstrategie überdenken und wichtig aussehende Artikel mit auf Reisen nehmen… ;-)

Meine „intelligentere“ Trivial-Literatur – ich will ja nicht ganz einrosten! – liegt übrigens neben dem Bett auf dem Boden… und wird noch ein Weilchen dort bleiben, denn für „kluge“ Bücher brauche ich mehr Hirnkapazität, was dazu führt, dass ich nach wenigen Seiten schon so müde bin, dass das Licht gelöscht wird.

Aber überhaupt… wer bestimmt schon, welche Literatur „intelligent“ ist und welche nicht? Hauptsache, es wird gelesen. In Computer und TV und auf’s Handy-Display starren tun wir schliesslich schon genug…

12 Bücher in 12 Wochen (VIII): Ein Buch aus deiner Kindheit

28. Juni 2011

Was, nur EIN Buch? Da kann ich mich doch gar nicht entscheiden… da gibts doch sooooooooooo viele tolle Bücher, die erwähnenswert finde…

Gerne in Erinnerung bleibt mir zum
Beispiel „Der kleine Wassermann“
von Ottfried Preussler.

Der kleine Wassermann wohnt
am Grunde des Mühlenweihers und 
ist ein kleiner Junge mit grünen
Haaren, roter Zipfelmütze  und
Schwimmhäuten zwischen den
Zehen, wie es sich für einen
richtigen Wassermann gehört.

Bald erlebt der kleine Wassermann
mit seinem Vater oder mit seinem
Freund, dem Karpfen Cyprinus, viele
Abenteuer.

  Denn zu entdecken gibt es nicht nur das neunäugige
Monster, sondern auch von den Menschen
liegengelassener Abfall, Schlingpflanzen und ein
grosses Mühlrad…

Genau so gerne habe ich aber die anderen Bücher von
Preussler gelesen – zum Beispiel die Abenteuer von der kleinen
Hexe und vom kleinen Gespenst und natürlich die
Geschichten vom Räuber Hotzenplotz.

12 Bücher in 12 Wochen (VII): Das 9. Buch in deinem Regal von rechts

17. Juni 2011

Im Leben macht wahrscheinlich jeder gewisse Lese-Phasen durch. Ende Primarschule war es bei mir vorzugsweise Fantasy (à la „Märchenmond“ von Wolfgang Hohlbein), anfangs Sekundarschule hatte ich eine „Erfahrungen-Phase“ (à la „Zwei Frauen“, „Reto, HIV-positiv“, „Wüstenblume“, „Die weisse Massai“ oder „Nicht ohne meine Tochter“), später kamen dann die Krimis (vorzugsweise von John Grisham, Tami Hoag und Joy Fielding). Kurzzeitig hatte ich auch meine kitschige Liebesroman-Phase, und dabei zählt „Bridget Jones“ noch zu jenen Büchern, von denen man ohne Rotwerden erzählen darf. Über die anderen breite ich erstens lieber den Mantel des Schweigens, zweitens sind die längst verkauft oder verschenkt worden. Eines ist aber noch übrig und ist damit mein 9. Buch von rechts.
(Auf der Etage darüber wäre es übrigens „Harry Potter and the Deathly Hallows“ gewesen; ich drücke mich also nicht vor schwierigen Aufgaben *lach*).

Susan Elizabeth Phillips: Küss mich, Engel.

Eine arrangierte Ehe in unserer Zeit? Ja, die gibt es noch. Daisy Deveraux, verwöhnte und lebenslustige Tochter aus reichem Haus, hat genau zwei Möglichkeiten: Entweder sie wandert ins Gefängnis oder sie entscheidet sich für die vom Vater gestiftete Ehe. Ihr Gatte, der attraktive, aber humorlose Alex Markov, hat jedoch nicht die geringste Lust, sich auf die Champagner-Allüren seiner Frau einzulassen, und verschleppt sie aus der besseren Gesellschaft in seinen heruntergekommenen Wanderzirkus. Der Schock ist gross, als Daisy feststellt, dass sie – die doch Angst vor Tieren hat und in ihrem Leben noch nie wirklich gearbeitet hat – tüchtig mit anpacken soll. Was ihr Mann allerdings nicht ahnt: In Daisy hat er eine ebenbürtige Partnerin gefunden – sie ist ebenso dickköpfig, stolz und heissblütig wie er…

Meine Meinung zum Buch: Natürlich ist die Ausgangssituation an den Haaren vorbeigezogen und passend zum Genre hat die Story schon fast etwas von einer Märchen-Mischung (König Drosselbart, Schneewittchen und Aschenputtel). Auch die Charaktere bedienen alle Klischees. Daisy ist eine naive Jungfrau, klein und zierlich, empfindet sich selbst als durchschnittlich und unnütz und Alex ist betörend schön mit den seltsam hypnotischen, goldenen Augen einer Raubkatze… (Hm, woran erinnert mich das bloss???)

Zur Alleinunterhaltung reicht das Buch aber alleweil und der Zirkus ist immerhin eine spannende Umgebung für all die romantischen Dramen der Bücherwelt…

12 Bücher in 12 Wochen (Extra I): Wie habt ihr eure Regale sortiert?

8. Juni 2011

Teilnehmer des Blogstöckchens „31 Tage – 31 Bücher“ haben die Leser ihres Blogs häufig gefragt, wie sie ihre Bücherregale sortiert haben. Tatsächlich gibt es da eine grössere Anzahl an Möglichkeiten:

> Alphabetisch nach Autor
> Alphabetisch nach Titel
> nach Grösse
> nach Farbe
> nach Sprache
> nach Genres
> nach Erscheinungsjahr
> nach Lesealter
> nach Wertschätzung

Meine Fachliteratur ist platzeshalber aufeinandergestapelt und deshalb zwangsweise nach Grösse sortiert, meine „Trivial-Literatur“ und die Schulpflicht-Lektüre stehen hingegen nach Farbe geordnet ohne feste Regeln.

Etage Zwei, 5. Juni 2011

Warum ich irgendwann angefangen habe, nach Farbe zu ordnen? Keine Ahnung, ist für mich einfach am praktischsten. Ich erinnere mich besser an das Aussehen eines Buches als an Autor oder Titel, da genügt ein rascher Griff ins Regal und schwupps ist es schon zur Hand. Und gross sortiert werden muss auch nicht; es sollte einfach in der ungefähr passenden Farbkategorie stehen.

Etage Drei, 5. Juni 2011

 Da spielt es dann auch keine Rolle, wenn Houellebecq neben Kinsella zu stehen kommt – obwohl der sich wahrscheinlich deswegen die Haare raufen würde ;-)

12 Bücher in 12 Wochen (VI): Ein Buch von dem niemand gedacht hätte, dass du es gelesen hast

4. Juni 2011

Sobald ich lesen konnte, wars um mich geschehen: Jeden Tag musste gelesen werden; möglichst schnell und möglichst viel. Da konnte es dann schon mal vorkommen, dass während der Sommerferien 10-12 Bücher durchgelesen wurden – und ich rede hier nicht von Comics oder Kinderbüchern mit grosser Schrift und möglichst wenig Seiten.

In den Ferien gabs jeweils ein nigelnagelneues Buch direkt aus der Buchhandlung; aber irgendwann mit 10 oder 11 war nicht nur dieses bereits zu Ende, sondern auch sämtliche „Geheimnis um…“ Bände meiner Schwester und alle „Reader’s Digest“-Ausgaben meiner Grossmutter durchgelesen und die eigenen Bücher kannte ich langsam auswendig. Was nun? Man greift ins Büchergestell der Mutter. Statt Winnetou oder Heidi wars dann aber

Der Arzt von Stalingrad (Konsalik)

Wieso habe ich damals dieses Buch ausgewählt? Keine Ahnung. Das Cover war wohl nicht besonders ansprechend für eine 10jährige und auch mit Kriegsgeschichten hatte ich nicht besonders viel am Hut.

Und um die Handlung zu rekonstruieren, brauche ich den Klappentext: Das riesige Kriegsgefangenenlager von Stalingrad mit seinen Tausenden von deutschen Kriegsgefangenen ist der Hintergrund des Berichts über jene Männer, die in eisigen Wintern, unter primitivsten Verhältnissen und ohne ausreichende Instrumente nur eine Aufgabe kannten: anderen zu helfen. Da wird schon mal mit dem Taschenmesser ein Bein amputiert und mit Drillbohrer und Schlosserhammer am Kopf operiert. Damit rettet Lagerarzt Dr. Böhler seinem Freund und Widersacher Dr. von Sellnow das Leben. Irgendwie gibts da auch noch eine mannstolle Deutschenhasserin (Kasalinsskaja) und die an der Tuberkulose dahinsiechende Janina Salja.

Was alles passiert und wie es ausgeht: Keine Ahnung mehr. Obs mir gefallen hat? Keine Ahnung. Obs meine Ansicht des 2. Weltkrieges geprägt hat? Weiss ich nicht. Allerdings hatte ich bis dahin überhaupt keine Ahnung über die damaligen Geschehnisse; auch um die Bedeutung des Mauerfalls zu verstehen, war ich damals wohl noch zu jung und unwissend.

Im selben Sommer hatte ich übrigens auch den Reisebericht über Howard Carter zu den Ausgrabungen von Tutenchamun gelesen… Ihr seht, ich muss schwer verzweifelt gewesen sein, an neuen Lesestoff zu kommen ;-)

12 Bücher in 12 Wochen (V): Das Buch in deinem Regal mit den meisten Seiten

22. Mai 2011

Da ich schon als Kind relativ schnell gelesen habe, konnte mir ein Buch gar nicht dick genug sein. Und auch heute noch tue ich mich schwer, ein Buch zu kaufen, das weniger als 300 Seiten hat.

Meine Bücher sind zwecks Renovierung schon vor zwei Wochen weggeräumt worden und deshalb unzugänglich. Trotzdem wage ich zu behaupten, das Buch mit den meisten Seiten in meinem Besitz zu kennen.

Ken Follett: Die Säulen der Erde

„Die Säulen der Erde“ umfasst knapp 1200 Seiten, ist in 6 Bücher gegliedert und spielt im mittelalterlichen England des 12. Jahrhunderts. Als Vorlage diente die Geschichte der Kathedrale von Salisbury.

Tom Builder, von Beruf Baumeister und Vater zweier Kinder, ist auf der Suche nach Arbeit. Bei der Geburt des jüngsten Sohnes stirbt Toms Frau. Da er nicht weiss, wie er das Baby am Leben erhalten soll, entschliesst er sich schweren Herzens, das Kind der Gnade Gottes zu überlassen und lässt es auf dem Grab der Mutter liegen. Das Kind wird jedoch gefunden und unter die Obhut von Philip, Prior des Klosters von Kingsbridge, gestellt. Wie es der Zufall (oder Gott?) will, ist Philip gerade auf der Suche nach einem Baumeister und findet in Tom das geeignete Werkzeug, um den Traum einer neuen Kathedrale, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat, wahr zu machen. Die Folgen des schwelenden Bürgerkrieges, die Launen der Natur und Intrigen und Bosheit herrschsüchtiger Menschen machen daraus allerdings kein leichtes Unterfangen…

„Die Säulen der Erde“ wurde kürzlich als mehrteilige Serie mit fast 600 Minuten Laufzeit in deutsch-kanadischer Co-Produktion verfilmt. Eine Fortsetzung des Buches („Die Tore zur Welt“) ist mitterweile ebenfalls erschienen.

Quelle: Universum Film

Meine Meinung zum Buch: Das Buch habe ich so mit ca. 16 Jahren in einem Schnorz durchgelesen und in der Folge auch alle weiteren verfügbaren Romane von Follett. Auch wenn mir heute rückblickend das Mittelalter ein bisschen verklärt beschrieben erscheint und manche Verstrickungen wie eine Soap Opera anmuten (was mir vor allem beim Film wieder bewusst geworden ist), ist die Story trotzdem hochspannend. Die Charaktere wachsen einem schnell ans Herz, auch wenn in amerikanischer Manier die Bösen immer bestraft und die Guten immer belohnt werden.

12 Bücher in 12 Wochen (IV): Warum zur Hölle wurde dieses Buch verfilmt?

9. Mai 2011

Alex Garland: Der Strand

Der junge englische Backpacker Richard träumt auf seiner Reise durch Thailand von der unverfälschten Seele des Landes abseits vom Massentourismus. In Bangkok erfährt er zufällig von DEM Strand, und dass dieser Ort mehr als nur Wunschvorstellung sein soll. Zusammen mit dem französischen Pärchen Etienne und Françoise macht er sich auf die Suche nach diesem spektakulären Eiland. Was sie drei finden, ist allerdings nicht unbedingt der Traum jeden Aussteigers mit Wasserfällen, tropischem Dschungel und Korallenriffen, sondern eine Insel, auf der Rauschgift angebaut wird und die bereits von einer kleinen Gruppe junger Leute mit diktatorisch geführtem Regime bewohnt wird. Eines Tages lässt ein Unfall das scheinbar harmonische Zusammenleben ausser Kontrolle geraten…

Meine Meinung zum Buch: Es ist Jahre her, seit ich das Buch mit 15 oder 16 gelesen habe. Damals bin ich per Zufall im Buchladen drauf gestossen und war schon nach ein paar Seiten von der Geschichte angefressen und von der Reiselust gepackt. „Der Strand“ wurde denn auch quasi über Nacht zum Überraschungserfolg. Nachdem ich allerdings den Film gesehen hatte, habe ich den Roman nie mehr angerührt. Der Zauber war irgendwie verflogen.

Meine Meinung zum Film: Die Frage, warum dieses Buch verfilmt wurde, ist eigentlich überflüssig: Sex, Drugs, Rock’n’Roll, ein Mann auf dem Selbstfindungstrip, halbnackte Menschen, Blut und Schläge… was braucht man mehr für eine gute Buchverfilmung? Ich habe auch keine Probleme damit, dass für die Verfilmung eines Buches die Handlung abgeändert und verdichtet werden muss. Die beiden Medien sind nunmal grundverschieden und Anpassungen unumgänglich. Auch die Rollen sind nicht schlecht besetzt. Mich stört eher die typische „Veramerikanisierung“ des Stoffes. Richard ist kein schwarz-haariger Engländer aus der Arbeiterklasse mit militärischen Kenntnissen, sondern ein  blonder, obercooler California-Playboy. Es reicht auch nicht, dass sich Richard in Françoise verliebt; nein, er muss natürlich auch Sex mit ihr haben und damit eine langjährige Beziehung zerstören – nur um kurz darauf auch noch mit der Anführerin zu schlafen. Die starke Veränderung der Handlungsstränge führt auch zu einer Verzerrung der Persönlichkeit der Charaktere.

Insgesamt eine eher unglückliche Buchverfilmung – gerade auch deshalb, weil als Kulisse ausgerechnet ein Naturschutzgebiet herhalten musste, das auch noch komplett umgegraben wurde. Was anschliessend einen Rechtsstreit nach sich zog, der über Jahre andauerte. Und das wegen der Verfilmung eines Buches, das als Hauptthema unter anderem die Ausbeutung der Natur durch den Massentourismus anprangert. Schade.