I *heart* Kristen Stewart: The Runaways (USA, 2010)

„My brother says guys don’t like girls who are tough. He says guys like girls to be soft and flirty.“ (Tammy) 
„He would say that, he’s a pussy.“ (Joan)

Die beiden Teenager Cherie Currie (Dakota Fanning) und Joan Jett (Kristen Stewart) lieben nichts mehr als den Rock’n Roll, stossen damit aber Mitte der 70er auf taube Ohren. Cherie wird für ihre Performance von David Bowie von ihren Mitschülern ausgelacht, und der Gitarrenlehrer von Joan will ihr noch nicht mal die Tonfolge von „Smoke on the Water“ beibringen – Rock sei schliesslich nichts für Frauen, und von elektrischen Gitarren sollten die sich sowieso besser fernhalten.

Joan Jett (Kristen Stewart)

 

Als Joan Jett in einer Disco den Produzenten Kim Fowley (Michael Shannon) trifft und ihm von ihrer Idee der Gründung einer all-girls-Rockband erzählt, scheint ihr Traum wahr zu werden. Die erste Single „Cherry Bomb“ schlägt tatsächlich ein wie eine Bombe, und „The Runaways“ kriegen einen Vertrag mit Mercury Records und dürfen sogar auf Japan-Tournee. Doch mit dem anstrengend Mix aus Plattenaufnahmen, Tourneen, Drogen, Abstürzen und Machtkämpfen scheint der Zusammenbruch nur eine Frage der Zeit zu sein…

„Mom’s gonna kill you. It really looks terrible.“ (Marie Currie)
„Good.“ (Cherie Currie)

Cherie Currie (Dakota Fanning)

The Runaways basiert auf der Autobiographie „Neon Angel: A Memoir of a Runaway“ von Cherie Currie über den Aufstieg der ersten weiblichen Rock-Band. Obwohl es der Film mit den Tatsachen nicht immer punktgenau nimmt, trifft er doch sehr gut die damalige aufgeladene Atmosphäre und der Soundtrack ist bombastisch. Die Schauspielerinnen haben sogar einige der Songs neu im Studio aufgenommen und selber eingespielt bzw. eingesungen.

Schade, dass der Film in Amerika nur einen limited release erfuhr und bei uns gar nicht erst ins Kino kam. Der Kuss zwischen Stewart und Fanning war wohl nur einer der Tropfen, die das Fass zum Überlaufen brachten. Es wird geflucht, geraucht und gekokst, dass die Wände wackeln. Dakota Fanning löste als Minderjährige mit ihren freizügigen Bühnenoutfits im prüden Amerika einen kleinen Skandal aus und Kristen Stewart liess sich für den Film ihre braune Mähne abschneiden und schwarz färben – was dazu führte, dass sie in „The Twilight-Saga: Eclipse“ eine Perücke tragen musste, weil die Haare noch nicht wieder nachgewachsen waren – ein Affront für so manchen Twilight-Fan und purer Horror für die Produktionsfirma Summit. Die hatten natürlich sowieso keine Freude, dass ihre Twilight-Schätzchen – allen voran die keusche Bella Swan – in einem R-rated movie mitspielen. Es geht das Gerücht um, dass Summit dafür sorgte, dass „The Runaways“ mehr oder weniger ohne Werbung in der Schublade verschwand – und das, obwohl der Film bei den Filmfestspielen tosenden Applaus erntete und sogar Preise einheimste. Prädikat: sehenswert.

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