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12 Bücher in 12 Wochen (Extra III): Die 100 meistgelesenen deutschen Bücher

27. August 2011

Diese Liste der 100 meistgelesenen Bücher Deutschlands geistert schon seit längerem als Blogstöckchen herum. Ich habe keine Ahnung, woher sie kommt und wie korrekt sie ist. Und wie aktuell sie ist. 

Die Aufgabe dieses Stöckchens ist ganz einfach: Jene Bücher, die man bereits gelesen hat, sollen fett markiert werden. Na dann mal los…

 

1. Der Herr der Ringe, JRR Tolkien (angefangen, aber wieder aufgegeben)

2. Die Bibel (wenn auch nur halb)

3. Die Säulen der Erde, Ken Follett

4. Das Parfum, Patrick Süskind (Thema der mündlichen Maturaprüfung *brrrrr*)

5. Der kleine Prinz, Antoine de Saint-Exupéry

6. Buddenbrooks, Thomas Mann

7. Der Medicus, Noah Gordon

8. Der Alchimist, Paulo Coelho

9. Harry Potter und der Stein der Weisen, JK Rowling

10. Die Päpstin, Donna W. Cross

11. Tintenherz, Cornelia Funke

12. Feuer und Stein, Diana Gabaldon

13. Das Geisterhaus, Isabel Allende

14. Der Vorleser, Bernhard Schlink

15. Faust – Der Tragödie erster Teil, Johann Wolfgang von Goethe

16. Der Schatten des Windes, Carlos Ruiz Zafón

17. Stolz und Vorurteil, Jane Austen

18. Der Name der Rose, Umberto Eco

19. Illuminati, Dan Brown

20. Effi Briest, Theodor Fontane

21. Harry Potter und der Orden des Phönix, JK Rowling

22. Der Zauberberg, Thomas Mann

23. Vom Winde verweht, Margaret Mitchell

24. Siddharta, Hermann Hesse

25. Die Entdeckung des Himmels, Harry Mulisch

26. Die unendliche Geschichte, Michael Ende

27. Das verborgene Wort, Ulla Hahn

28. Die Asche meiner Mutter, Frank McCourt

29. Narziss und Goldmund, Hermann Hesse

30. Die Nebel von Avalon, Marion Zimmer Bradley

31. Deutschstunde, Siegfried Lenz

32. Die Glut, Sándor Márai

33. Homo faber, Max Frisch

34. Die Entdeckung der Langsamkeit, Sten Nadolny

35. Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins, Milan Kundera

36. Hundert Jahre Einsamkeit, Gabriel Garcia Márquez

37. Owen Meany, John Irving

38. Sofies Welt, Jostein Gaarder

39. Per Anhalter durch die Galaxis, Douglas Adams

40. Die Wand, Marlen Haushofer

41. Gottes Werk und Teufels Beitrag, John Irving

42. Die Liebe in den Zeiten der Cholera, Gabriel Garcia Márquez

43. Der Stechlin, Theodor Fontane

44. Der Steppenwolf, Hermann Hesse

45. Wer die Nachtigall stört, Harper Lee

46. Joseph und seine Brüder, Thomas Mann

47. Der Laden, Erwin Strittmatter

48. Die Blechtrommel, Günter Grass

49. Im Westen nichts Neues, Erich Maria Remarque

50. Der Schwarm, Frank Schätzing

51. Wie ein einziger Tag, Nicholas Sparks

52. Harry Potter und der Gefangene von Askaban, JK Rowling

53. Momo, Michael Ende

54. Jahrestage, Uwe Johnson

55. Traumfänger, Marlo Morgan

56. Der Fänger im Roggen, Jerome David Salinger

57. Sakrileg, Dan Brown

58. Krabat, Otfried Preußler

59. Pippi Langstrumpf, Astrid Lindgren

60. Wüstenblume, Waris Dirie

61. Geh, wohin dein Herz dich trägt, Susanna Tamaro

62. Hannas Töchter, Marianne Fredriksson

63. Mittsommermord, Henning Mankell

64. Die Rückkehr des Tanzlehrers, Henning Mankell

65. Das Hotel New Hampshire, John Irving

66. Krieg und Frieden, Leo N. Tolstoi

67. Das Glasperlenspiel, Hermann Hesse

68. Die Muschelsucher, Rosamunde Pilcher

69. Harry Potter und der Feuerkelch, JK Rowling

70. Tagebuch, Anne Frank

71. Salz auf unserer Haut, Benoîte Groult

72. Jauche und Levkojen , Christine Brückner

73. Die Korrekturen, Jonathan Franzen

74. Die weiße Massai, Corinne Hofmann

75. Was ich liebte, Siri Hustvedt

76. Die 13 1/2 Leben des Käpt’n Blaubär, Walter Moers

77. Das Lächeln der Fortuna, Rebecca Gablé

78. Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran, Eric-Emmanuel Schmitt

79. Winnetou, Karl May

80. Désirée, Annemarie Selinko

81. Nirgendwo in Afrika, Stefanie Zweig

82. Garp und wie er die Welt sah, John Irving

83. Die Sturmhöhe, Emily Brontë

84. P.S. Ich liebe Dich, Cecilia Ahern

85. 1984, George Orwell

86. Mondscheintarif, Ildiko von Kürthy

87. Paula, Isabel Allende

88. Solange du da bist, Marc Levy

89. Es muss nicht immer Kaviar sein, Johanns Mario Simmel

90. Veronika beschließt zu sterben, Paulo Coelho

91. Der Chronist der Winde, Henning Mankell

92. Der Meister und Margarita, Michail Bulgakow

93. Schachnovelle, Stefan Zweig

94. Tadellöser & Wolff, Walter Kempowski

95. Anna Karenina, Leo N. Tolstoi

96. Schuld und Sühne, Fjodor Dostojewski

97. Der Graf von Monte Christo, Alexandre Dumas

98. Der Puppenspieler, Tanja Kinkel

99. Jane Eyre, Charlotte Brontë

100. Rote Sonne, schwarzes Land, Barbara Wood
Man sieht, ich habe noch einiges nachzuholen…

You can google it… (Part II)

23. August 2011

… die Frage ist nur, ob du dann auch findest, was du gesucht hast? Hier eine weitere Auswahl von amüsanten Suchbegriffen aus der Google-Statistik für meinen Blog:

schlingpflanze lockenkopf
auf der Suche nach neuen Frisurentipps?

16 jährige nutten beim ficken..
ahem, sorry, aber da bist du hier falsch… dafür gibts andere Portale, die deinen Bedürfnissen entsprechen…

heimlich sex haus
am besten einfach machen statt vorher danach googeln….

dakoda fenning 2011
vorname UND nachname falsch geschrieben; aber wenigstens ist das Jahr korrekt…

mittelalter preisliste vorlage
ob man die damaligen Preise noch verwenden kann?

würmer auf apfelbäumen
iiiiiiiih!

alisa adam in der cacke
ähm? das ist allerdings blöd.

eier wallpaper
du willst im Ernst Eier als Desktop-Hintergrund haben???

robert pattinson twister film cover
ich bin sicher, der hat in Twister nix zu suchen…

irrenhaus greengrass@hotmail.de
wieso hab ich so eine langweilige E-Mail-Adresse? so was hier wär doch viel witziger…

dont use the guttenberg keyboard
besser nicht. ausser du hast kein Problem damit, so minimalistisch arbeiten…

i love eddie redmayne
der ist ja auch super schnuckelig…

tochter finger gebrochen
nicht googeln, sondern zum Arzt gehen… deine Tochter hat bestimmt ganz dolle Schmerzen, du Dödelkopf…

wie sieht bella als vampir in breaking dawn aus leaked
du kannst doch wohl noch bis November 2012 warten??

blonder mann am strand
ein bisschen spezifischer musst du da schon sein… welche Farbe hatte seine Badehose zum Beispiel?

12 Bücher in 12 Wochen (X): Das Buch, das du als nächstes lesen willst

25. Juli 2011

Oh, ich weiss gar nicht, ob ich mich da auf eines beschränken kann. Wie bereits in einem früheren Beitrag zugegeben, horte ich regelrecht ungelesene und halb angefangene Bücher und kann mich jeweils nicht entscheiden, welches ich zuerst fertig lesen oder überhaupt anfangen will. Meistens dürfen die leichteren und handlicheren Bücher mit auf Reisen, während die schwereren neben dem Bett oder sonstwo warten müssen. Und dann gibts ja auch noch welche, die nur im Computer existieren.

Zur Zeit stapeln sich bei mir immer noch folgende Werke:
> On the Road (Jack Kerouac)
> The Demons in my Dreams (littlecat 358)
> Wuthering Heights (Emily Brontë)
> Cosmopolis (Don DeLillo)
> Dark Waltz (Moonchild707)
> Die Tore zur Welt (Ken Follett)
> In your World (solostintwilight)
> Hunger Games (Suzanne Collins)
> Dark Paradise (Tami Hoag)
> Harry Potter and the Deathly Hallows (Joanne K. Rowling)

Also gar nicht so schlimm wie auch schon…

Das nächste Werk, das ich in Angriff nehme, wird wohl „The Hunger Games“ von Suzanne Collins sein. Die Trilogie ist im deutschen Sprachraum unter „Die Tribute von Panem“ bekannt. Und ehrlich gesagt weiss ich noch fast gar nichts über die Bücher – ausser, dass sie mir von allen Seiten empfohlen werden.

Den ersten Band der Reihe habe ich mir in London besorgt. Irritierenderweise stehen die Bücher im Kinder-Regal (bis 12 Jahre), obwohl sie eigentlich in die Young-Adult-Section gehören.

Die Handlung präsentiert sich laut Klappentext und Internet folgendermassen:
Nordamerika existiert nicht mehr. Kriege und Naturkatastrophen haben das Land zerstört. Aus den Trümmern ist Panem entstanden, geführt von einer unerbittlichen Regierung. Alljährlich finden grausame Spiele statt, bei denen nur ein Einziger überleben darf.  Die Spiele werden im Fernsehen übertragen und die Bewohner der Distrikte werden gezwungen, jeden Tod mit anzusehen und die Hungerspiele gleichsam dem Kapitol wie ein Fest zu feiern. Als die sechzehnjährige Katniss erfährt, dass ihre kleine Schwester Prim ausgelost wurde, meldet sie sich an ihrer Stelle und nimmt Seite an Seite mit dem gleichaltrigen Peeta den Kampf auf.

Passend zum aktuellen Jugendbuch-Verfilmungs-Hype werden auch die Hunger-Games nächstes Jahr in die Kinos kommen – mit Jennifer Lawrence (Winter’s Bone), Josh Hutcherson (Zathura) und Liam Hemsworth (The Last Song) in den Hauptrollen.

12 Bücher in 12 Wochen (Extra II): Du bist, was du liest

8. Juli 2011

Letzte Woche hatte ich das seltene Glück, mal nicht einem gegenüber zu sitzen, der komisch riechenden Salat isst, tief versunken auf sein Laptop einhämmert, stundenlang in den wildesten Sprachen in sein Handy brüllt oder Musik in einer Lautstärke über seinen iPod hört, dass mir beinahe die Ohren wackeln.

Nein, da sitzt ein junger Kerl, mehr oder weniger in meinem Alter (jaaaa, ich zähle mich quasi noch zur Jugend *lol*), Typ schweizerisch-kanadischer Holzfäller mit dunklem Lockenkopf, Dreitagebart, Mammut-Jacke und Camping-Gepäck. Passend zu meiner Mammut-Jacke und meinem kanadischen Schlüsselanhänger an der Air-Canada-Reisetasche.

Oh làlà!

Und dann packt er ein Buch aus. Aha, gut aussehend, abenteuerlustig UND belesen.

Oh làlà!

Und dann sehe ich das Cover des Buches, und es ist ein Roman von Charlotte Link.

Nix mehr oh làlà.

Du bist was du liest… tatsächlich? Wenn ich Charlotte Link für eine romantische-Liebesgesäusel-Roman-Schreiberin halte… ist er dann romantisch? Langweilig? Ein Weichei?

Oder bin ich einfach mal wieder voreilig auf ein Klischee reingefallen… und er hat irgend ein Buch aus dem Regal gegriffen? Sich das Buch seiner Freundin vom Nachttisch geschnappt? Ist einem Input oder dem Ratschlag eines Freundes gefolgt? Oder schreibt gar ein Blogstöckchen, arbeitet für eine Literaturkritik-Zeitschrift und liest zur Recherche?

Ich will ja gar nicht wissen, was die Leute von mir halten, wenn sie MICH im Zug lesen sehen… Meine „Lese-Intelligenz“ ist seit Studiumsabschluss rapide gesunken. Zur Zeit widme ich  mich gerade „Dead until Dark“ von Charlaine Harris. Ja, das ist die Vorlage zur Vampirserie „True Blood„.

Vorher las ich „Death du Jour“ von Kathy Reichs und parallel den aktuellen Band der House-of-Night-Reihe (Awakened) von Mutter und Tochter Cast. Jup, die Vorlage zur TV-Serie „Bones“ und ein weiterer Roman mit Vampiren und anderen seltsamen Geschöpfen der Nacht.

Und ich glaube nicht, dass die Tatsache, dass ich die Bücher in Englisch lese, mehr Eindruck auf meine Mitpassagiere macht – im Gegenteil. Die verdrehen wahrscheinlich höchstens innerlich die Augen und denken „Noch so eine“…

Kein Wunder, dass mich in letzter Zeit niemand mehr anspricht. Früher ergaben sich häufiger Gespräche wegen meiner Studienunterlagen und Artikel… was ich studiere, wo und warum, was ich nacher damit machen will, und wieso ich auf Englisch lese?

Ich sollte wohl wieder mal meine Flirtstrategie überdenken und wichtig aussehende Artikel mit auf Reisen nehmen… ;-)

Meine „intelligentere“ Trivial-Literatur – ich will ja nicht ganz einrosten! – liegt übrigens neben dem Bett auf dem Boden… und wird noch ein Weilchen dort bleiben, denn für „kluge“ Bücher brauche ich mehr Hirnkapazität, was dazu führt, dass ich nach wenigen Seiten schon so müde bin, dass das Licht gelöscht wird.

Aber überhaupt… wer bestimmt schon, welche Literatur „intelligent“ ist und welche nicht? Hauptsache, es wird gelesen. In Computer und TV und auf’s Handy-Display starren tun wir schliesslich schon genug…

I *heart* Kristen Stewart: The Yellow Handkerchief (USA, 2008)

25. Juni 2011

„I’m gonna ask you to marry me.“ (Brett) 
„You don’t know a thing about me.“ (May) 
„Your whole life is in your face. And I love that face.“ (Brett) 

Brett (William Hurt) wird nach sechs Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Auf dem Rückweg nach Louisiana trifft er auf die 15-jährige Martine (Kristen Stewart) den jungen Aussenseiter Gordy (Eddie Redmayne), die ihm eine Mitfahrgelegenheit anbieten. Es beginnt eine mehrtägige Abenteuerreise des ungleichen Gespanns.

Während Martine mit Familien- und Beziehungsproblemen zu kämpfen hat, ist Gordy ein naiver Sonderling mit Auto und Wegwerfkamera, der sich in seiner Familie nicht mehr willkommen gefühlt hatte. Alle drei sind sich fremd, vertrauen einander nicht und haben eigentlich nur die Gemeinsamkeit, dass sie vom Ort, an dem sie sich gerade befinden, weg wollen.

In Rückblenden wird die Geschichte von Brett und seiner Ex-Frau May (Maria Bello) erzählt. Nach einem holprigen Beziehungsstart hatten die beiden schnell geheiratet und mussten bald mit einer Fehlgeburt fertig werden. Da Brett sich im Gefängnis von May scheiden ließ, damit sie frei von ihm ist, ringt er mit der Frage, ob er nun versuchen sollte, May wiederzufinden oder ein neues Leben ohne sie beginnen sollte.

Zu Anfang seiner Reise schickt Brett eine Postkarte an May, in der er ihr seine Rückkehr ankündigt und sie bittet, wenn sie ihn wiedersehen möchte, das gelbe Segel ihres Hausbootes für ihn als Zeichen zu setzen. Die beiden Jugendlichen ermutigen ihn, May aufzusuchen…

Deutsches DVD-Cover

„The Yellow Handkerchief“ ist die vom Schweizer Arthur Cohn produzierte Neuverfilmung eines 1977 erschienenen japanischen Films. Der Film ist ein eher stilles Roadmovie, das ruhig und genau beobachtet – mit minimalistischem, aber grossartigem Wechselspiel zwischen den Charakteren und tollen Landschaftsbildern.

Wer den Film noch nicht gesehen hat, kann ihn sich übrigens am Sonntag, 3. Juli 2011 auf ARD (23.30 Uhr) anschauen.

You can google it… (Part I)

13. Juni 2011

… die Frage ist nur, ob du dann auch findest, was du gesucht hast? Hier eine Auswahl von schrägen Suchbegriffen aus der Google-Statistik für meinen Blog:

tigerfinken kaufen
Willst du das wirklich? Ganz, ganz sicher?

ich hasse schuhdesigner
Hm… ich auch.

englisch übungen klasse 8 lektüre forrest gump
Können die nicht einfach den Film nochmals schauen? Warum willst du ihnen die Lektüre eines Filmes zumuten, den sie eh schon kennen?

wie ordne ich bücher nach farben
Schwierige Frage, hm… du nimmst die Bücher… und dann ordnest du sie… nach Farbe?

das medium andrea in imst
Ähm… ich habe leider keine Ahnung, wonach du gesucht hast.

mein halbes leben is vorbei ich lebe in einem irrenhaus
Das ganze Leben ist ein Irrenhaus… oder nicht?

andrea_wet(hotmail.com
Die nette Dame kenne ich leider nicht. Ich hoffe, du hast sie mittlerweile gefunden.

viereckige äpfel
Sind dir die runden Äpfel etwa nicht gut genug?

strperin aus der torte movie
Von denen gibt es bestimmt einige…

windows zeigt mir immer fehlermeldung
Das ist allerdings doof.

saga erik rote würmer
Sag mir leider gar nix.

impfungen piekse
Oh ja. Die pieksen, diese Impfungen. Ganz doll sogar.

hässliche füße kristen stewart
Wenn du ihre Füsse so hässlich findest, warum suchst du dann nach ihnen?

film for schläge für die produzenten
Jetzt haben die noch nicht mal mehr eigene Ideen, sondern suchen schon über Google???

Life is the most spectacular show on earth: Water For Elephants (USA, 2011)

1. Juni 2011

You do right by me, I’ll show you a life most suckers can’t even dream of. (August)

Es ist ja nun doch schon ein Weilchen her, seit ich „Water for Elephants“ im Kino gesehen habe – kein Wunder, der Film startete schliesslich bereits vor über 5 Wochen…

Jacob Jankowski (Robert Pattinson) wollte doch nur endlich wieder einmal den Zirkus besuchen. Als er aber eintrifft, sind die Arbeiter bereits daran, das Zelt abzubauen. Im Gespräch mit dem Zirkusmanager erinnert sich Jacob in einer Rückblende an seine Zeit bei den Benzini Brothers.

Kurz vor seinen Abschlussprüfungen kommen die Eltern des Tiermedizin-Studenten Jacob 1931 bei einem Autounfall ums Leben. Jetzt steht Jacob nicht nur ohne Abschluss da, sondern mit Schulden aber ohne Obdach, denn das Haus seiner Eltern und die darin geführte Praxis seines Vaters wird von der Bank gepfändet. Jacob springt auf einen fahrenden Zug auf und landet beim Zirkus, dessen Artisten und Tiere ebenfalls unter der Grossen Depression leiden. Bald verliebt Jacob sich nicht nur in die Elefantendame Rosie (Tai the Elephant), sondern auch noch in die Dressur-Reiterin Marlena (Reese Witherspoon) – ausgerechnet die Ehefrau vom jähzornigen Zirkusdirektor August (Christoph Waltz), der kein Problem damit hat, lästige oder überflüssig gewordene Mitarbeiter aus dem fahrenden Zug werfen zu lassen.

 

Meine Meinung zum Film: Die Kritiker sind wie immer bitterböse: Der Film sei ein Titanic-Abklatsch für Teenies, der blasse Robert Pattinson könne nichts ausser schön aussehen, Reese Witherspoon habe die emotionale Bandbreite eines Teelöffels und Christoph Waltz mache nichts anderes als seine vorherigen Rollen in „Inglorious Basterds“ und „The Green Hornet“ wiederholen. Die Darsteller hätten keine Chemie untereinander; die einzige glaubwürdige Liebesgeschichte finde man zwischen Pattinson und Rosie. Die häufige Erwähnung von „abgelegten Fangzähnen“ und „Vampiren“ lässt aber ahnen, dass die meisten Kritiker weder das Buch gelesen haben noch andere Werke des Hauptdarstellers ausserhalb von Twilight kennen und lediglich ein bisschen auf dem It-Boy und den Oscar-Gewinnern rumhacken wollen.

Die Buchvorlage gehört – wie bereits hier berichtet – zu meinen absoluten Favoriten, dementsprechend gespannt war ich auf die Umsetzung. Allen Unkenrufen von wegen Fehlbesetzungen zum Trotz: Von allen Buchverfilmung gehört diese für mich eindeutig zu den besten. Wer das Buch liebt, wird den Film mögen und umgekehrt. Dass die Handlung für das Drehbuch verdichtet wurde und Figuren zusammengelegt, stört mich für einmal gar nicht. Und im Gegensatz zu Verfilmungen von „Harry Potter“ oder „Twilight“ kann man auch als Nicht-Leser und Nicht-Kenner des gleichnamigen Buches von Sara Gruen alles verstehen.

August lästert über die Ringling Brothers und die Perfektionierung der Unterhaltungsform: „Kein Sex, keine Gaunereien. Absolut kindertauglich.“ Das mag auch für den Film gelten, ihn aber deswegen gleich als „seelenlose Märchenwelt, entrückt von Magie und Monstrosität“ zu betiteln, ist dann doch etwas harsch. Ich hätte nichts gegen ein R-Rating gehabt, um auch die hässlichen Seiten der Depression und deren Auswirkungen auf die Geschichte zu zeigen, andererseits macht das PG-13-Rating den Film nicht unattraktiver. Für den einen oder anderen wird der Film hollywood-like die Ära ein bisschen romantisieren, aber die gezeigte  Tierquälerei ist eigentlich tragisch genug und es müssen auch nicht immer gleich alle nackt herumspringen, um Intimität oder Erotik zu zeigen (die Kuss-Szene des ersten Twilight-Films lässt grüssen).

Fazit: Tolle Schauspieler, ein toller Score, ein grandioses Bühnenbild und grossartige Kostüme. Der Film kommt fast gänzlich ohne CGI aus und die Darsteller machen ihre Stunts selbst. Man taucht sofort in die Welt der 30er Jahre ein und ergötzt sich an den Farben und der bunten Welt des Zirkus. Dramatische Momente und romantische Augenblicke halten sich die Waage; der Film wird niemals langweilig, ist mal nostalgisch, mal exotisch, mal traurig oder lustig. Was will man mehr?

You’re a beautiful woman, you deserve a beautiful life. (Jacob)

I *heart* Kristen Stewart: The Runaways (USA, 2010)

14. Mai 2011

„My brother says guys don’t like girls who are tough. He says guys like girls to be soft and flirty.“ (Tammy) 
„He would say that, he’s a pussy.“ (Joan)

Die beiden Teenager Cherie Currie (Dakota Fanning) und Joan Jett (Kristen Stewart) lieben nichts mehr als den Rock’n Roll, stossen damit aber Mitte der 70er auf taube Ohren. Cherie wird für ihre Performance von David Bowie von ihren Mitschülern ausgelacht, und der Gitarrenlehrer von Joan will ihr noch nicht mal die Tonfolge von „Smoke on the Water“ beibringen – Rock sei schliesslich nichts für Frauen, und von elektrischen Gitarren sollten die sich sowieso besser fernhalten.

Joan Jett (Kristen Stewart)

 

Als Joan Jett in einer Disco den Produzenten Kim Fowley (Michael Shannon) trifft und ihm von ihrer Idee der Gründung einer all-girls-Rockband erzählt, scheint ihr Traum wahr zu werden. Die erste Single „Cherry Bomb“ schlägt tatsächlich ein wie eine Bombe, und „The Runaways“ kriegen einen Vertrag mit Mercury Records und dürfen sogar auf Japan-Tournee. Doch mit dem anstrengend Mix aus Plattenaufnahmen, Tourneen, Drogen, Abstürzen und Machtkämpfen scheint der Zusammenbruch nur eine Frage der Zeit zu sein…

„Mom’s gonna kill you. It really looks terrible.“ (Marie Currie)
„Good.“ (Cherie Currie)

Cherie Currie (Dakota Fanning)

The Runaways basiert auf der Autobiographie „Neon Angel: A Memoir of a Runaway“ von Cherie Currie über den Aufstieg der ersten weiblichen Rock-Band. Obwohl es der Film mit den Tatsachen nicht immer punktgenau nimmt, trifft er doch sehr gut die damalige aufgeladene Atmosphäre und der Soundtrack ist bombastisch. Die Schauspielerinnen haben sogar einige der Songs neu im Studio aufgenommen und selber eingespielt bzw. eingesungen.

Schade, dass der Film in Amerika nur einen limited release erfuhr und bei uns gar nicht erst ins Kino kam. Der Kuss zwischen Stewart und Fanning war wohl nur einer der Tropfen, die das Fass zum Überlaufen brachten. Es wird geflucht, geraucht und gekokst, dass die Wände wackeln. Dakota Fanning löste als Minderjährige mit ihren freizügigen Bühnenoutfits im prüden Amerika einen kleinen Skandal aus und Kristen Stewart liess sich für den Film ihre braune Mähne abschneiden und schwarz färben – was dazu führte, dass sie in „The Twilight-Saga: Eclipse“ eine Perücke tragen musste, weil die Haare noch nicht wieder nachgewachsen waren – ein Affront für so manchen Twilight-Fan und purer Horror für die Produktionsfirma Summit. Die hatten natürlich sowieso keine Freude, dass ihre Twilight-Schätzchen – allen voran die keusche Bella Swan – in einem R-rated movie mitspielen. Es geht das Gerücht um, dass Summit dafür sorgte, dass „The Runaways“ mehr oder weniger ohne Werbung in der Schublade verschwand – und das, obwohl der Film bei den Filmfestspielen tosenden Applaus erntete und sogar Preise einheimste. Prädikat: sehenswert.

Blogempfehlung (I): frl. krise interveniert…

22. April 2011

… und zwar an der pädagogischen Borderline.

Frl. Krise ist zwar kein Fräulein, aber Lehrerin – und empfindet „Fräulein“ als die herrlichste Anrede der Welt. Ausserdem unterrichtet sie nicht in einem malerischen Gebäude inmitten eines lieblichen Dorfes, sondern in einem Altbau mitten in einem sozialen Brennpunkt einer deutschen Großstadt. Ihre Schüler spucken auf den Boden, kennen keine Artikel, wissen nicht genau, ob sie Türken oder Deutsche sind und bieten kostenlose, aber mitunter verwirrende Lektionen zum „Islamtum“.

Alles in allem ist Frl. Krise’s Berufsalltag schreiend komisch. Für uns Nicht-Beteiligte zumindest. Kein Wunder, dass Lehrer zur Berufsgruppe mit der höchsten Burnout-Gefahr gehören. 

Dieser Blog macht definitiv süchtig und dient Frl. Krise wohl als eine Art Therapie: http://frlkrise.wordpress.com/

Blogstöckchen II – 12 Bücher in 12 Wochen

5. April 2011

Bei meinem letzten Blogstöckchen drehte sich alles um Filme. Dieses Mal soll es sich um ein anderes Medium drehen.

Letzten Sommer geisterte ein tolles Blogstöckchen durch die Blogosphäre: 31 Bücher in 31 Tagen. Blogger stellten dabei jeden Tag eines Monats ein Buch (anhand vorher festgelegten Regeln vor). Da dieses Blogstöckchen natürlich sehr zeitintensiv ist, haben die meisten sich wochenlang gut vorbereitet und vorgebloggt, um auch jeden Tag einen Beitrag online stellen zu können.

Das Blogstöckchen gibt es nicht nur in ausgeweiteten (100 Bücher in 356 Tagen), sondern auch in abgespeckten Formen (52 Bücher in 52 Wochen), und eines dieser Stöckchen habe ich jetzt aufgenommen. Um täglich zu bloggen, fehlt mir leider die Zeit. Und ich möchte euch auch nicht zuviele Bücher auf einmal zumuten ;-)